"Ich bin überzeugt, Musik hilft, die Welt im Gleichgewicht zu halten.“ (Peteris Vasks) Diese erste CD mit Einspielungen der Orgelmusik des lettischen Komponisten Peteris Vasks ist mit Ausnahme des "Te Deum" (Aufnahme an der Orgel der Gertrudenkirche in Riga) an der monumentalen Orgel des Rigaer Doms entstanden. Talivaldis Deksnis, seit 1984 einer der Titularorganisten des ehrwürdigen Gotteshauses, hat hier in über zwei Jahrzehnten sämtliche Orgelwerke des Komponisten in vielfältiger Weise öffentlich zu Gehör gebracht, einige davon als Ur- und Erstaufführungen. Auch auf der Orgel werden die von Vasks so sehr geliebten Vogelstimmen und auch die hymnischen Gesänge lebendig hörbar, doch wirken sie ruhiger und ferner; und jene drohenden Akkordballungen, die von der globalen Katastrophe künden, verlieren ein wenig von ihrem Schrecken. Neben Originalkompositionen für Orgel enthält die CD auch zwei Bearbeitungen von Streicherkompositionen für Orgel: "Viatore" (das mit der Sinfonietta Riga unter der Leitung von Normunds Sne ebenfalls für WERGO eingespielt wurde: WER 67052) und "Canto di forza", beide Talivaldis Deksnis gewidmet, mit dem Vasks eine lebenslange Freundschaft verbindet. Die beiden Orgelbearbeitungen gewinnen gegenüber den originalen Fassungen für Streichinstrumente überraschende Qualitäten hinzu. In den ätherischen Registern der Orgel schweben die „menschlichen“ Stimmen der Saiteninstrumente hinauf ins schwerelos Immaterielle. Sie verströmen sich in lichtvollen Sphären.